Resistenzen
Die Entwicklung von Resistenzen einiger parasitisch lebender Würmer gegenüber bestimmten Wurmkurwirkstoffen stellt eine zunehmende Problematik dar.
Vor allem bei den kleinen Strongyliden besteht eine weit verbreitete Resistenz gegenüber der Wirkstoffgruppe der Benzimidazole.
Für die Gruppe der Makrozyklischen Laktone (Ivermectin, Moxidectin) wurde eine zufriedenstellende Wirkungen beobachtet. (Pferdeheilkunde 27 (2011) 2 (März/April) „Empfehlungen zur nachhaltigen Kontrolle von Magen-Darmwurminfektionen beim Pferd in Deutschland“; Georg von Samson-Himmelstjerna, Gotthard Ilchmann, Peter-Henning Clausen, Eberhard Schein, Birgitta Fritzen, Johannes Handler, Christophorus Johannes Lischer, Thomas Schnieder, Janina Demeler, Gitta Reimers und Petra Mehn)
Die Resistenzsituation ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Wirkstoff- klasse |
Cyathostominae (kleine Strongyliden) |
Große Strongyliden |
Spulwürmer (Parascaris equorum) |
Benzimidazole | Weit verbreitet | keine | Erste Hinweise |
Pyrimidine | Weniger weit verbreitet (< 30 % der Betriebe) | keine | Erste Hinweise |
Macrozyklische Lactone | Erste Hinweise (verkürzte ERP) | keine | Zunehmend (Fohlen und Jährlinge) |
Von Samson-Himmelstjerna / Veterinary Parasitology 185 (2012)
Eine moderne Entwurmung erfordert eine Neuausrichtung der Entwurmungsstrategie, wobei die Vermeidung oder Verzögerung der Resistenzentwicklung im Vordergrund steht. Das heißt, es gilt effektiv mit den richtigen Wirkstoffen gegen die nachgewiesenen Würmer in einem Betrieb zu entwurmen. Durch zusätzliche Stall- und Weidehygiene kann zudem die erforderliche Behandlungsfrequenz reduziert werden.