Bandwürmer

Allgemein

Eine Ansteckung mit Bandwürmern ist nur in Verbindung mit der Moosmilbe, die auf der Weide lebt, möglich. Die Moosmilbe ist hier ein zwingend notwendiger Zwischenwirt, ohne den sich der Bandwurm nicht weiter entwickeln kann. 

Verbreitung

Überall wo ihr Pferd Weidegang hat, vor allem aber in Feuchtgebieten, da sich die Moosmilben hier sehr wohl fühlen. 

Arten

Anoplocephala perfoliata ist die häufigste Art. Von anderen Arten wird nur selten berichtet, diese verursachen auch seltener Erkrankungen. 

Aussehen

Erwachsene Würmer: Weiß, 1-5 cm lang, sitzen im Dickdarm und am Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm. 

Moosmilbe als Zwischenwirt

Bandwürmer im Größenvergleich



Bandwürmer angehäuft im Darm können Verstopfungen verursachen 


Infektion

Die Infektion erfolgt über die Aufnahme infizierter Moosmilben auf der Weide. Grundsätzlich ganzjährig möglich, das Risiko ist jedoch am Ende der Weidesaison am höchsten.

Symptome

Abmagerung, Verdauungsstörungen, Durchfall, Kolik. 

Entwicklungszeit 

6 Monate

Entwurmungsintervall

Bei ganzjährigem Weidegang sollte 2 x pro Jahr effektiv gegen Bandwürmer behandelt werden, sonst mindestens 1 x pro Jahr zum Ende der Weidesaison vor dem Aufstallen.

Experten-Tipp

Dr. Wieland Beck

Fachtierarzt für Parasitologie

Achtung! Da Bandwurmeier nur sehr unregelmäßig mit dem Kot ausgeschieden werden, sollten zur Diagnostik Kotproben an drei aufeinander folgenden Tagen untersucht werden. Faustregel: zwei von drei Kotproben liefern ein falsch-negatives Ergebnis! 

Hier geht’s zur Parasitenübersicht.